Die Architektur

Ohne einen Baukörper, der nur ihm eigen ist, gibt es kein Panorama. Es handelt sich um einen monumentalen Zentralbau über kreisrundem oder mehrseitigem Grundriss. Als übliche Maße für in Großstädten errichtete Panoramen haben sich eine Höhe von bis zu 20 Metern und ein Durchmesser von bis zu 40 Metern ergeben.

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Pläne für das Panoramagebäude in Altötting von Georg Völkl, 1902

Das Altöttinger Panorama gehört zum Größentyp des Mittelstadtpanoramas mit einer Höhe von 15 Metern plus Laterne und einem Durchmesser von 30 Metern. Es ist über einem zwölfseitigen Grundriss errichtet.


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Blicke „hinter die Kulissen“: hinauf zur indirekten Lichtführung, auf Bühnenbild und Gemälde, auf den Unterbau des Podiums

Ausgeführt ist das Gebäude als Fachwerkbau, dessen Ziegelfüllungen außen verputzt sind. Die statische Konstruktion wird als Ein-Mast-Zeltbau bezeichnet, weil das kuppelförmige Dach von einer hölzernen Mittelsäule getragen wird, auf die die Kräfte der Kuppel abgelastet werden. Man hat es mit einem Zimmermannsbau, einem handwerklichen Meisterwerk zu tun. In die Dachfläche ist ein liegendes Fensterband eingebaut, das um die gesamte Kuppel führt. Es dient der Belichtung der künstlerischen Inneneinrichtung des Gesamtkunstwerks Panorama, für das die Architektur mehr ist als nur schützende Raumhülle.