Panorama – Was ist das?

Das Kunstwort Panorama bedeutet „allumfassender Rundblick“. Die Bezeichnung setzt sich aus den altgriechischen Wortelementen „pan“ (alles) und „horama“ (sehen) zusammen. Verwendet wurde sie erstmals 1791 für eine kurz zuvor neu eingeführte Kunst- und Darstellungsform. Seither hat sich die Vokabel zum Allerweltswort entwickelt.

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Schnitt durch ein Panorama des 19. Jahrhunderts

Die kunstgeschichtliche Kunst- und Darstellungsform „Panorama“, wie sie klassisch im Altöttinger Panorama zu bewundern ist, wird heute verstanden als Gesamtkunstwerk aus Architektur, Malerei und Bühnenbildnerei. Es ist ein begehbares Kunstwerk, in dessen geschlossenem Bildraum das Tageslicht nur indirekt wahrgenommen wird. Über einen abgedunkelten Zugang und eine schwach beleuchtete Treppe erreicht der Besucher ein erhöhtes Aussichtspodium und findet sich unmittelbar im Bildraum des Panoramas wieder.

Ein Panorama entsteht, indem ein frei stehender Zentralbau errichtet wird, in den man zur Herstellung einer virtuellen Umgebung ein überdimensioniertes Gemälde in zylindrischer Form hängt. Vom Besucherpodium in der Gebäudemitte aus leiten allseits plastische Geländenachbildungen zur Malerei über. Der Betrachter ist „im Bilde“. Er gehört wie das Publikum im Theater zur „Aufführung“ eines Panoramas.